In diesem Beitrag erfährst du Alles Wichtige zusammengefasst rund um Ayurveda. Ob Ernährung oder Ayurveda Kur, hier findest du einen Überblick über die interessante Heil-und Gesundheitslehre des Ayurveda.
Ayurveda ist womöglich die älteste, aus Indien stammende Gesundheitslehre der Welt. Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet der Begriff “Wissen oder Lehre vom Leben”. Das deutet bereits darauf hin, dass Ayurveda sich ganz nach der Natur richtet und dem natürlichen Biorhythmus des Lebens.
Das Besonderen an der ayurvedischen Lehre ist vor allem eines: nämlich die Ganzheitlichkeit. Laut Ayurveda ist der Mensch nur dann gesund, wenn sowohl die körperliche, als auch die geistige Ebene miteinander in Einklang stehen.
Damit wir den Geist und Körper ins Gleichgewicht bringen bzw. erhalten, gibt es für alle Bereiche des Lebens ayurvedische Prinzipien, die nicht nur zum Erhalt unserer Gesundheit, sondern auch zur Prävention von Krankheiten beitragen. Dabei spielen unsere Ernährungsweise und unsere Alltagsroutinen eine ganz entscheidende Rolle.
Die Ayurveda Lehre der Ernährung hat vor allem den Fokus auf unsere Verdauung, wobei es im Ayurveda auch das Verdauungsfeuer Agni bezeichnet wird. Schon vor Jahrtausenden Jahren hat man bereits gewusst, was für einen großen Einfluss unser Darm und alles rund um die Verdauung auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat.
Der Grund dafür ist einfach: Wenn unser Verdauungsfeuer Agni optimal arbeitet, kann er alle Lebensmittel mit all ihren Nährstoffen perfekt verwerten und unser Körper diese dann aufnehmen. Deshalb dreht sich in der Ayurvedischen Ernährung alles darum, wie wir unser Agni richtig nähren und stärken.
Wer sich einmal mit der Ayurvedischen Ernährung befasst hat, kommt nicht um die drei Dosha Typen herum. Die drei Bionenergien Vata, Kapha und Pitta setzen sich aus den Naturelementen zusammen und finden sich sowohl in uns (natürlicher in individueller Ausprägung) und auch in der Natur selbst wieder.
Übrigens: Wenn du mehr über die drei Doshas rausfinden möchtest, gibt es dazu noch einen umfassenden Artikel über die ayurvedische Ernährung und wie du ganz nach deinem Dosha-Typ isst!
Dabei gibt es im Ayurveda viele Tipps und Wege, um seine Doshas auch richtig zu nähren, und dies mit den jeweiligen Dosha-Typ-gerechten Lebensmitteln. Denn wer nach seinem Dosha-Typ isst, optimiert dadurch auch automatisch das Verdauungsfeuer, welches bei einer typ-gerechten Ernährungsweise ideal arbeiten kann.
Laut ayurvedischer Lehre, ist jeder Mensch in seiner Dosha-Konstitution absolut individuell und benötigt daher auch eine auf das Verdauungsfeuer individuell ausgerichtete Ernährung, damit dieser auch alles gut verwerten kann.
Wenn du z.B. Lebensmittel isst, die gar nicht zu deinem Agni passen, wobei auch die Tages-sowie Jahreszeit auch eine große Rolle spielt, kann dies zu negativen Beeinträchtigungen führen. Dosha-Überschüsse entstehen, wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse nicht wahrnehmen, und wenn wir die Doshas nicht wieder in Balance bringen, können auch ernsthafte Krankheiten entstehen.
Ein Beispiel dafür ist das Vata-Dosha: Steigt es aufgrund eines äußeren Umwelteinflusses wie Stress, aber auch durch Schlafmangel, falsche Ernährung etc, führt dies zu Begleiterscheinungen wie Nervosität, depressive Verstimmungen, Unruhe usw.
Dafür gibt es auch einen umfassenden Begriff, nämlich das Ama. Übersetzt oft als “Schlacken” oder “Toxine”, gilt das Ama als Ursache vieler Krankheiten wie Blähungen, Allergien, Unverträglichkeiten u.v.m.
Kleiner Tipp : Vor allem wenn Jahreszeitenwechsel anstehen, kann es vorkommen, dass das Ama sich vermehrt, da der Körper mit den Änderungen der Temperaturen anpassen muss. Tatsächlich sind Symptome von der allseits bekannten Frühjahrsmüdigkeit oft resultierend aus einem Kapha-Überschuss. Darüber mehr in einem separaten Artikel, und vor allem, wie du dein Dosha wieder ausgleichst und das Ama reduzierst!
Daher empfiehlt die ayurvedische Ernährung gezielt diese Lebensmittel zu essen, die für ein Gleichgewicht der Doshas, und dadurch auch für die Reduktion von Ama sorgt.
Im Prinzip ist eine ayuvedische Ernährung sehr einfach, sobald man ein paar Tipps und Prinzipien befolgt:
Wenn du rausgefunden hast, was deine individuelle Konstitution ist, hast du schon viel gewonnen. Ob Vata, Kapha oder Pitta, oder Mischtyp, die ayurvedische Ernährung ist immer Dosha-typgerecht angepasst.
Die Verdauung ist zentral im Ayurveda. Anders als viele andere Ernährungsweisen und Diäten, ist ayurvedisches Essen oft warm und gekocht/gedünstet, vor allem zum Frühstück aber auch zum Abendessen. Rohkost (wenn schon, dann zu Mittag) steht somit seltener auf dem Speiseplan, denn die ist laut Ayurveda zwar sehr gesund, aber auch schwer verdaulich.
Warme und gekochte Speisen hingegen helfen unserem Agni bei der Arbeit und unser Körper hat mehr Zeit für andere Wichtige Arbeiten (z.B. Regeneration). Wie du durch ayurvedisches Kochen deine Verdauung optimierst, findest du auch in einem separaten Ayurveda-Ernährungs-Guide Artikel, das dir alle wichtigen Infos und Tipps dazu liefert!
Aber auch bestimmte Lebensmittelkombinationen laut Ayurveda können dein Agni unterstützen oder eben auch negativ beeinträchtigen, daher gilt es Lebensmittel richtig miteinander zu kombinieren.
Kleiner Tipp: Tolle und superleckere Rezepte findest du übrigens auch in einem Artikel über Ayurvedische Rezepte für’s Abendessen. Und wenn dir Abendessen nicht ayurvedisch genug ist, in einem anderen Artikel findest du sogar Ayurvedische Rezepte für’s Frühstück !
Ayurveda empfiehlt regelmäßig zu essen, ob es nun genau drei sind wie für das Pitta, oder kleinere mehrere wie für das Vata Dosha, grundsätzlich sollte durch die regelmäßige Nahrungszufuhr das Agni in Schach gehalten werden. Und damit dein Agni weder zu groß, noch zu klein ist, sollte man auch wirklich dann essen, wenn man Hunger hat.
Kleiner Tipp: Vor allem zu Mittag ist das Agni bekanntlich am größten, denn dies ist auch die Pitta-Zeit, welche auch ein ausgeprägtes starkes Verdauungsfeuer hat. Hier kann man auch Rohkost, besonders geeignet für Vata und Kapha, integriert werden. Inspirationen für’s Mittagessen oder allgemein für die Hauptmahlzeit, findest du auch in diesem Ayurveda Rezepte Artikel !
Damit eine Mahlzeit komplett ist und wir unserem Körper auch alles Notwendige geben, sollte eine vollständige Mahlzeit aus allen Makronährstoffen eine Quelle beziehen: Getreide, Proteinquelle, Fettquelle und Ballaststoffe.
Im Ayurveda verwendet man üblicherweise auch immer verschiedene Gewürze und Kräuter, die sollen dem Gericht nicht nur die gewissen Extra-Würze geben, sondern dadurch auch alle sechs Geschmacksrichtungen hinzufügen.
Übrigens: Kräuter und Gewürze sind heilend in der ayurvedischen Ernährung und helfen auf natürliche Weise gegen Beschwerden, z.B. resultierend aus einem Dosha-Ungleichgewicht. Mehr dazu und wie du ganz leicht Kopfschmerzen, Magenschmerzen o.Ä. loswirst, findest du in einem Artikel speziell für Ayurvedische Kräuter & Gewürze.
Damit können alle Narungselemente perfekt miteinander harmonieren und den Geschmack intensivieren.
Das mag vielleicht banal klingen, doch unser Alltag geprägt von chronischem Stress, hat natürlich eine große Wirkung auf unsere Psyche. Deshalb steht bei Ayurveda die Ganzheitlichkeit immer an oberster Stelle, d.h. alle körperlichen und geistigen Funktionen beeinflussen sich gegenseitig und sind voneinander abhängig.
Daher ist es wichtig, Stress wo es geht zu reduzieren, Essen in Ruhe und Entspannung zu genießen und dem Körper nach Bedürfnis auch eine kleine Pause zu gönnen. Im Ayurveda geht es schließlich um die eigenen individuellen Bedürfnisse und darum, die innere Mitte zu finden.
Neben der ayurvedischen Ernährung gibt es noch viele andere Säulen des Ayurveda Gesundheitssystems. Da Ayurveda sich damit beschäftigt, die Doshas in Einklang zu bringen und Ama zu reduzieren, werden auch neben der Ernährung spezielle Techniken empfohlen, die man anwenden kann.
Im Ayurveda wird das Ama durch sehr bewährte und effektive Maßnahmen reduziert bzw. ausgeleitet. Einerseits geschieht dies durch die Ernährung, wobei es bestimmte Lebensmittel und Speisen gibt, die die Reinigung gezielt unterstützen.
Übrigens: Hier findest du die 3 Grundrezepte der Detox-Rezepte , damit du ganz leicht von zu Hause aus deinen Körper reinigen kannst. Ein Detox kann aber auch ganz leicht durch kleine Alltagsroutinen gemacht werden. In einem anderen Beitrag findest du auch ayurvedische Tipps und Tricks, wie du auch so tägliche Ayurveda Detox Routinen integrieren kannst und solltest!
Andererseits gibt es noch verschiedene Detox Kuren, welche sehr wirksam gegen das Ama vorgehen und den Körper von Giftstoffen und Altlasten befreien. Denn im Ayurveda ist der Detox bzw. sogenannte (Fasten)-Kuren sehr üblich und ist fester Bestandteil der ayurvedischen Lehre.
Dabei unterscheiden wir jedoch zwischen kleineren Fastenkuren, die man entweder zu Hause, oder auch an einer speziellen Einrichtung machen kann, sowie die große traditionelle Panchakarma Kur. Letztere ist eine mehrwöchige und sehr intensive Detox Kur mit speziellen Ausleitungsverfahren.
Kleiner Tipp: Wenn du dich gern noch näher mit der Panchakarma Kur beschäftigen möchtest, schau doch mal in einem separaten Artikel vorbei. Dort findest du alles über die traditionelle Detox Kur des Ayurveda, aber auch alle Details über Kosten, Standorte usw.
Das Besondere an dieser Panchakarma Kur ist vor allem der ayurvedische Aspekt der Ganzheitlichkeit. Sowohl der Körper als auch der Geist soll gereinigt werden. Auch hier gilt der Ansatz, dass der Mensch nur dann gesund ist, wenn auf jeder Ebene ein Gleichgewicht herrscht.
Im Ayurveda wird Yoga ganz groß geschrieben. Denn Yoga hat ihren Ursprung genau wie Ayurveda aus Indien und sie ergänzen sich beide wunderbar. Yoga hilft nämlich dabei, Dosha Überschüsse wieder auszugleichen und die Balance wieder herzustellen.
Somit verfolgen beide das Ziel, die innere Mitte und Harmonie zu finden. Denn sowohl Ayurveda als auch Yoga verbindet die fest verankerte Philosophie, dass der Körper mit Geist und Seele in Einklang stehen sollte, um gesund und glücklich zu sein.
Es gibt unzählige positive Auswirkungen von Yoga, welche wir hier in unserem Artikel “ 10 Gründe für Yoga ” beschreiben. Finde dort heraus, warum du Yoga unbedingt mal ausprobieren solltest!
Die Lehre des Ayurveda ist nicht ohne Grund seit so vielen Jahren immer noch so bewährt. Denn durch den Fokus auf die Natur und ihren natürlichen Biorhythmen, ist Ayurveda Vorreiter aller Gesundheitslehren und Ernährungsweisen.
Die Individualität und Ganzheitlichkeit sind die Hauptbestandteile des Ayurveda Gesundheitssystems und daher auch problemlos von allen Menschen angewandt werden.
Vor allem heutzutage sind die Themen aktueller denn je: Stress, Verdauungsprobleme, Unruhe und Anspannung, sowie viele andere Beschwerden können durch Ayurveda leicht gelöst werden. Und dies auch nachhaltig bis ins hohe Alter.
Im Ayurveda wird primär versucht, das körperliche und geistige miteinander ins Gleichgewicht zu bringen. Beschwerden oder Krankheiten sind laut Ayurveda Ursache von einem (Dosha) Ungleichgewicht und sollten daher gezielt behandelt werden.
Ayurvedisches Essen ist im Prinzip bereits, wenn die Ernährung nach der eigenen Dosha-Konstitution ausgerichtet wird und die Lebensmitteln richtig kombiniert werden, damit sie das Verdauungsfeuer Agni unterstützen. Außerdem wird viel Wert auf unverarbeitete und natürliche Lebensmittel gelegt.
Ayurveda bezieht sich neben der Ernährung auch auf alle anderen Bereiche des Lebens. Denn es wird davon ausgegangen, dass alles miteinander in Verbindung steht und das Ziel des Ayurveda ist es, die Harmonie bzw. eine Balance zu finden, die dem Körper, Geist und Seele guttun.
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